Der Sundarbans-Nationalpark (bengalisch সুন্দরবন জাতীয় উদ্যান, Sundaraban Jātīẏa Udyān) ist ein Nationalpark und Teil eines Tigerschutzgebiets und eines Biosphärenreservats im indischen Bundesstaat Westbengalen. Der Park liegt in den Sundarbans im Gangesdelta und grenzt an den Sundarban Reserve Forest in Bangladesch. Das Flussdelta ist dicht mit Mangrovenwäldern bedeckt. Es ist eines der größten Lebensgebiete des Königstigers, Heimat vieler unterschiedlicher Vogelarten, von Reptilien wie das Salzwasserkrokodil und von wirbellosen Arten. Der gegenwärtige Sundarban National Park wurde 1973 zum Kerngebiet des Sundarban Tiger Reserve und 1977 zum Naturschutzgebiet erklärt. Am 4. Mai 1984 wurde daraus ein Nationalpark.
1987 anerkannte die UNESCO den Nationalpark als Weltnaturerbe. Er erfüllte zwei von vier Kriterien zur Aufnahme in die Weltnaturerbeliste: ein hervorragendes Beispiel für ökologische und biologische Prozesse (ix) und bedeutsame natürliche Habitate für den Artenschutz (x). Laut der UNESCO stellen die Mangroven der Sundarbans eines der biologisch produktivsten Ökosysteme der Welt dar.